Beschreibung von Ernst Klein (1967):
Schweiz, Graubünden, Engadin
„Das gleiche Gerät wie das vorige [HMS_RAU_014 / A339], nur diesmal korrekterweise mit einer spitzen Schar versehen. Die Löcher in der Griessäule können doch wohl nur so gedeutet werden, daß ihre Befestigung variabel sein sollte, doch müßte die Sohle dann im Baum einen entsprechenden Spielraum haben, den sie an unserem Modell offensichtlich nicht hat. Wenn das aber der Fall wäre, müßte bei der hier gewählten Befestigungsart von Baum und Sohle die Festigkeit dieser Verbindung, die bei der Arbeit am meisten beansprucht wird, notwendigerweise geringer werden. Die verstellbare Griessäule erscheint daher problematisch, sie ist bei den mir sonst bekannten Graubündener Haken auch nicht vorhanden. Schwer zu deuten ist auch der am Baumende herausragende Zapfen; es kann sich eigentlich nur um einen Bolzen zur Befestigung von Baum und Sohle handeln, der entweder zu lang geraten oder etwas herausgerutscht ist.“
Ernst Klein hat den Haken 1967 in seiner Systematik eingeteilt unter:
I. Haken
B. Mit Sohle
c) mit eiserner Schar
Anmerkung und Literaturhinweis von Helmut Gundert (1952):
„1841 noch in Gebrauch.“
Göritz 1845, S. 32
In der veralteten Systematik der Pflugmodellsammlung von Ludwig Rau wurde der Haken 1881 eingeteilt unter:
Schweiz, Graubünden, Engadin
Pflüge
C. Gespitzte Sterze, gespi[t]zte Sohle, ohne oder mit Schar. Seitlich zwei unvollkommene Streichbretter (Ohren)
Classe VII. Ohren runde Zapfen (wa[a]grecht, senkrecht gestellt, nach hinten oder seitlich aufsteigend)
Anmerkung von Gerald Edwin Rehkugler (2011) im Sammlungsverzeichnis der Cornell University, Ithaca, New York:
„It was still in use in 1840.“